Das Steildach ist die ursprüngliche Dachform in unserem Land. Aus der traditionellen Abdichtung dieser Dächer entstand aufgrund der geänderten Nutzung der Dachräume eine immer anspruchsvollere Tätigkeit des Dachdeckers. Nicht «nur» Arbeiten zum Schutz vor Feuchtigkeit, sondern alle Arbeiten, die mit Schutz gegen Einflüsse von aussen zu tun haben, kennzeichnen das heutige Tätigkeitsgebiet des Dachdeckers – von der Dachschalung über die Wärmedämmung bis hin zur Eindeckung.
Das Unterdach ist eine von der Deckung getrennte Schicht in Form von Bahnen oder Platten zur Ableitung von Sekundärwasser. Es wird gemäss SIA Norm 231/1 unterschieden:
Unterdach für normale Beanspruchung (Unterdachbahnen mit überlappten oder winddicht verklebten Stössen sowie Unterdachplatten geschuppt oder verfalzt gestossen)
Unterdach für erhöhte Beanspruchung (Unterdachbahn oder Unterdachplatten mit wasserdicht verklebten Stössen oder Fugen)
Unterdach für ausserordentliche Beanspruchung (Unterdachbahnen homogen verschweisst)
Dachziegel sind aus Ton gebrannte, kleinformatige Bedachungselemente für die harte, regensichere Steildachdeckung. Heute kommen i.d.R. industriell hergestellte Dachziegel nach DIN EN 1304 zum Einsatz, welche auch bei flachen Dachneigungen (ab 10°) eingesetzt werden können.
Naturrote Dachziegel
Gedämpfte Dachziegel (durchgefärbt)
Engobierte Dachziegel (oberflächengefärbt)
Glasierte Dachziegel
Unterschieden werden Strangpressziegel und Pressdachziegel.
Strangpressziegel
Biberschwanz-Falzziegel
Biberschwanz-Falzziegel
Pressdachziegel
Doppelmuldenfalzziegel
Herzfalzziegel
Glattziegel
Pfannenziegel
Mönch und Nonne
Die konkaven Dachziegel heißen Nonne, die auf ihnen liegenden Ziegel Mönch. Klosterdach oder heute Coppidach.
Faserzement ist ein beständiger Verbundwerkstoff aus Zement und zugfesten Fasern, der für Bau- und Konstruktionsprodukte verwendet wird. Er wird größtenteils unter dem Markennamen Eternit hergestellt und vertrieben.
Faserzement ist langlebig, nicht brennbar, hagelsicher und weist ein verhältnismäßig geringes Gewicht auf. Die Herstellung hat einen geringen Energiebedarf, was ihm eine gute CO₂-Bilanz einbringt.
Die Wellplatte ist die klassische Eindeckung von Eternit für die Sanierung von landwirtschaftlichen Bauten sowie Industrie- und Gewerbehallen. Mit einer Länge von bis zu 2500 mm bietet dieses Profil für große Dächer eine besonders preiswerte Lösung an. Eternit Wellplatten sind diffusionsoffen, korrosionsbeständig und können Feuchtigkeit speichern. Damit eignen sie sich insbesondere für gesunde Tierhaltung und sichere Lebensmittellagerung. Die großformatige Dacheindeckung aus Faserzement ist aber nicht nur baubiologisch und wirtschaftlich interessant, sie überzeugt auch gestalterisch durch ihre klare Form.
Bekleidungen und Deckungen aus Dünnblech verleihen einem Haus einen ganz besonderen Charme, Ausdruck und Glanz. Metalldächer haben in der heutigen Architektur aufgrund der folgenden Vorzüge eine grosse Bedeutung erlangt:
Langlebigkeit
Selbstreinigungseffekt
100-prozentiger Rückbau
Unbrennbarkeit
Regendichtheit
Verformbarkeit
Beständigkeit
Dünnbleche sind dank ihren vorteilhaften Eigenschaften ein wirtschaftlich und ökologisch interessanter Baustoff und der ideale Werkstoff, um ein Gebäude vor Witterungs- und mechanischen Einflüssen dauerhaft zu schützen. Kupfer, Titanzink, Aluminium, Chromstähle und andere legierten Stähle gelangen sowohl für Metallfassaden als auch für Metalldächer zum Einsatz.
Futuristische Architektur ist das Hauptmerkmal eines Baus mit Verbundplatten. Dächer ohne Dachvorsprung sind prädestiniert für die Verwendung von Verbundplatten.
Es entsteht eine ästhetische Aussenhaut, die dank klarer Linien und fehlender Dachüberstände eine geschlossene Einheit bilden und zudem eine günstige Eindeckung für Gewerbe und Industriebauten darstellt.
Eine regelmässige Dachkontrolle (Dachunterhalt) und Dachreinigung kann die Lebensdauer eines Daches wesentlich verlängern und kann deshalb nur empfohlen werden. So kann starker Laub-und Moosbefall den Wasserablauf behindern. Dies kann zu Wassereintritt führen und die Unterkonstruktion kann Schaden nehmen. Zudem bleibt das Deckungsmaterial länger feucht und die Gefahr einer Zerstörung durch Frost steigt.